Den Bodensee fest im Blick
Der Bodensee zählt weltweit zu den am besten untersuchten Seen. Zu verdanken ist das einer seit 1919 etablierten Gewässerüberwachung. Die IGKB, die das Seenmonitoring seit 1959 koordiniert, hat nun einen zusammenfassenden Bericht über das umfangreiche Monitoring erstellt.
Editorial
Ende 2021 hat Dr. Karoline Härtl-Brandl in der IGKB die Leitung des Fachbereichs See übernommen. Als Mutter von zwei Kindern, die am Bodensee aufwachsen, ist es ihr ein großes Anliegen, dass dieser auch in Zukunft ein lebenswerter und intakter Lebensraum bleibt.
Energieentnahme aus dem Bodensee
Noch nie war das Interesse an Alternativen zur fossilen Energie so groß wie heute. Zu den Sorgen ums Klima gesellt sich neuerdings die Abhängigkeit von russischem Erdgas. In dieser Situation richtet sich der Blick verstärkt auf die thermische Nutzung von Bodenseewasser. Der Bodensee ist ein riesiger Energiespeicher, der wirtschaftlich, ökologisch und energieeffizient zu Heiz- und Kühlzwecken genutzt werden kann. Das Potenzial wird heute bei weitem nicht ausgeschöpft.
Seemonitoring aus dem All
Umweltsatelliten der europäischen und amerikanischen Weltraumorganisationen ESA und NASA beobachten die Erdoberflächen mit verschiedenen Messsystemen. Dabei werden auch Seen erfasst. Vor allem für größere stehende Gewässer wie den Bodensee, liefern die «Augen im All» zeitlich dichte Informationen über den aktuellen Zustand.
Spurenstoffe verharren im See
Fluorhaltige Chemikalien sind für die Umwelt eine Belastung. Auch der Bodensee ist betroffen.
Brückenbauerin zwischen Disziplinen und Welten
Der «Seespiegel» stellt Menschen vor, die am großangelegten Forschungsprogramm «SeeWandel» beteiligt sind. Die IGKB hat das Projekt mitentwickelt und gefördert. Diese Folge der Serie zeigt die Arbeit der Biologin Josephine Alexander.
Umfangreiche Untersuchungen
Um ein stehendes Gewässer von der Größe des Bodensees umfassend und ganzheitlich beurteilen zu können, ist eine ganze Reihe von Monitoringprogrammen erforderlich. Sie umfassen zwei wesentliche Teilbereiche: einerseits physikalische und chemische Parameter (wie z.B. Phosphat, Sauerstoff, Schadstoffe), andererseits auf der biotischen Seite die Wasserpflanzen (Makrophyten), das Phyto- und Zooplankton – also die im Freiwasser lebenden pflanzlichen und tierischen Kleinlebewesen – sowie die am Gewässerboden vorkommenden Tiere (Makrozoobenthos) und die auf Substraten aufsitzenden pflanzlichen Algen (Phytobenthos).
Seelexikon
Kommissionen schützen Seen
Seit 1959 kümmert sich die IGKB als wichtigste Schutzpatronin des Bodensees um dessen Wohlergehen. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Entwicklung des Sees zu dokumentieren, um mögliche Bedrohungen zu erkennen und ihnen wirkungsvoll entgegentreten zu können.