...

Mikroplastik im Bodensee

Mikroplastik im Bodensee

Flüsse, Seen, Meere, Aueböden, Gebirge: praktisch überall, wo man danach sucht, findet sich Mikroplastik. Es ist zu einem festen Bestandteil unserer Umwelt geworden, wenn auch meist in sehr geringen Konzentrationen. Zwei Wege sind dabei wichtig: Zum einen werden kleine Plastikteile gezielt etwa in Reinigungs- und Schleifmitteln eingesetzt; zum anderen entstehen die Teilchen beim Abbau von Plastik, etwa durch mechanische Reibung oder UV-Licht. Fest steht, dass sich Mikroplastik in Tieren anreichern kann, so in Krebstierchen, aber auch in Fischen und Vögeln.

Auch im Wasser des Bodensees wurde Mikroplastik gefunden – und auch in Fischen, die daraufhin untersucht wurden. Allerdings lagen die gemessenen Konzentrationen im niedrigen Bereich. Nach dem heutigen Stand des Wissens ist bei den aktuellen Konzentrationen von Mikroplastik im See von keiner relevanten Beeinträchtigung für aquatische Organismen auszugehen. Und auch die Risiken für das Trinkwasser sind vernachlässigbar.

Mikroplastik stellt im Bodensee derzeit zwar kein prioritäres Problem dar, doch sein Eintrag in die Gewässer sollte möglichst vermieden werden. Um dies zu erreichen, muss an den Eintragsquellen angesetzt werden, damit so wenig wie möglich Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Mehr dazu findet sich im IGKB-Faktenblatt „Mikroplastik“ auf www.igkb.org.

Weitere Artikel

Warum blüht die Burgunder­blutalge?

Die Burgunderblutalge trägt ihren Namen zu Recht: Sie kann bei einem Massenvorkommen so intensiv auftreten, dass sie das Wasser rötlich färbt. Die zu den Blaualgen zählende Planktothrix rubescens bildet Zellfäden, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Die Farbe stammt von einem rötlichen Farbstoff, dank dem die Burgunderblutalge auch bei schwachem Licht Photosynthese betreiben kann. Im Bodensee lebt sie daher bevorzugt in etwa 15 Metern Tiefe, was ihr einen Vorteil gegenüber anderen Algen verschafft, die auf mehr Licht angewiesen sind.

Mehr lesen

Der «Seespiegel» feiert Geburtstag

Wir feiern ein Jubiläum! Vor 30 Jahren – im Juni 1995 – ist die erste Ausgabe des «Seespiegels» erschienen. Die Geschichte des IGKB-Magazins begann mit einer einfachen, aber kraftvollen Vision: Ein Medium herauszubringen, das regelmäßig, sachkundig und in einer Form, welche die Öffentlichkeit anspricht, über die Belange des Gewässerschutzes informiert.

Mehr lesen