«Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen sind immer möglich, auch wenn in der Vergangenheit eine gut funktionierende nationale und internationale Schadstoffabwehr ihre Effizienz mehrfach unter Beweis gestellt hat», sagt Rainer Honsig-Erlenburg von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz. Er ist der Vorsitzende des Fachbereichs Schadensabwehr der IGKB. In diesem Fachbereich treffen sich Experten der IGKB-Mitgliedsländer aus Ministerien, Behörden und Feuerwehren. Ihre Aufgabe: Organisatorische Vorkehrungen zu treffen, um bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen auf dem See schnell reagieren zu können. Unter anderem koordiniert die Schadensabwehr die Schulung der leitenden Einsatzkräfte international, sie stellt Einsatzpläne auf und führt nationsübergreifende Übungen durch.
Neue digitale Funkausrüstung
Das Gremium ist auch an der Beschaffung von Ausrüstungen und Geräten beteiligt. So zum Beispiel bei der Umstellung der Ölwehr-Funkkommunikation auf Digitalfunk. Konkret hat das Landratsamt Bodenseekreis kürzlich 23 Handfunkgeräte für den Digitalfunk angeschafft. Nötig wurde die Umstellung, da die Analogtechnik an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gelangt war. Hinzu kommt, dass sie von den Herstellern nicht mehr weiterentwickelt wird. Der Digitalfunk hingegen verfügt über einen höheren Sicherheitsstandard, der das unberechtigte Abhören schwieriger macht, eine bessere Netzabdeckung sowie die Möglichkeit, neben Gruppenrufen auch Einzelrufe überregional zu tätigen.
Bessere Kommunikation
Ein weiteres wichtiges Thema des Fachbereichs Schadensabwehr war in jüngster Zeit die Einsatzkommunikation auf dem See. So wurde zum Thema «Alarmierung und Meldewege» ein neues Konzept entwickelt und genehmigt. Zudem wurde der Ölwehrvertrag für den Bodenseekreis (Baden-Württemberg) neu aufgesetzt. Darin ist nun explizit geregelt, dass die Feuerwehr die Wasserrettung bei Bedarf unterstützen soll.