Flüsse, Seen, Meere, Aueböden, Gebirge: praktisch überall, wo man danach sucht, findet sich Mikroplastik. Es ist zu einem festen Bestandteil unserer Umwelt geworden, wenn auch meist in sehr geringen Konzentrationen. Zwei Wege sind dabei wichtig: Zum einen werden kleine Plastikteile gezielt etwa in Reinigungs- und Schleifmitteln eingesetzt; zum anderen entstehen die Teilchen beim Abbau von Plastik, etwa durch mechanische Reibung oder UV-Licht. Fest steht, dass sich Mikroplastik in Tieren anreichern kann, so in Krebstierchen, aber auch in Fischen und Vögeln.
Auch im Wasser des Bodensees wurde Mikroplastik gefunden – und auch in Fischen, die daraufhin untersucht wurden. Allerdings lagen die gemessenen Konzentrationen im niedrigen Bereich. Nach dem heutigen Stand des Wissens ist bei den aktuellen Konzentrationen von Mikroplastik im See von keiner relevanten Beeinträchtigung für aquatische Organismen auszugehen. Und auch die Risiken für das Trinkwasser sind vernachlässigbar.
Mikroplastik stellt im Bodensee derzeit zwar kein prioritäres Problem dar, doch sein Eintrag in die Gewässer sollte möglichst vermieden werden. Um dies zu erreichen, muss an den Eintragsquellen angesetzt werden, damit so wenig wie möglich Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Mehr dazu findet sich im IGKB-Faktenblatt „Mikroplastik“ auf www.igkb.org.