Elektronisches Forschungsschiff

Vor 20 Jahren wurde die «Kormoran» in Dienst gestellt. Seither hat das Forschungsschiff des Instituts für Seenforschung, das zur Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gehört, wertvolle Dienste geleistet. Von seiner vielseitigen Arbeitsplattform aus wurden routinemäßige Messungen und Probenahmen auf dem See sowie unzählige Sondereinsätze im Rahmen diverser Forschungsprogramme durchgeführt. Nun wurde geprüft, ob das Schiff mit einem klimafreundlichen Elektroantrieb ökologisch ertüchtigt werden kann.

Elektronisches Forschungsschiff

Vor 20 Jahren wurde die «Kormoran» in Dienst gestellt. Seither hat das Forschungsschiff des Instituts für Seenforschung, das zur Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gehört, wertvolle Dienste geleistet. Von seiner vielseitigen Arbeitsplattform aus wurden routinemäßige Messungen und Probenahmen auf dem See sowie unzählige Sondereinsätze im Rahmen diverser Forschungsprogramme durchgeführt. Nun wurde geprüft, ob das Schiff mit einem klimafreundlichen Elektroantrieb ökologisch ertüchtigt werden kann.

Die dazu durchgeführt Vorstudien zeigen verschiedene Möglichkeiten auf, wie sich die hohen Anforderungen an das Schiff mit einer Elektrifizierung in Einklang bringen lassen. Bedingung ist, dass auch nach der Umrüstung sämtliche Arbeitsabläufe wie etwa die Nutzung der Kräne mit angehängten Lasten wie bisher möglich sind. Und wenn längere Fahrten anstehen, soll eine Geschwindigkeit von 19 Kilometern pro Stunde mit rein elektrischem Antrieb möglich sein.

 

Drei Viertel der Fahrten im Elektrobetrieb

Mit Batterien allein lassen sich diese Anforderungen kaum erreichen – schon nur aus Gewichtsgründen. Um bei langen Fahrten die Batterien nachladen zu können und um bei Ausfall der Batterien einen Notbetrieb zu gewährleisten, ist wohl zusätzlich ein mit Diesel betriebener Generator nötig. Klar ist, dass die beiden Schiffsdieselmotoren durch Elektromotoren ersetzt werden. Offen jedoch ist noch, welcher Antrieb anschließend zum Einsatz kommt.

Ziel der Umrüstung ist, dass sich auch bei längeren Fahrten 80 Prozent der Strecke rein elektrisch bewältigen lassen. Im Laufe dieses Jahres sollen nun die technischen, finanziellen und organisatorischen Fragen geklärt werden. 2024/2025 könnte dann nach Möglichkeit der Umbau während der ohnehin geplanten Landrevision der «Kormoran» erfolgen.

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