Renaturiertes Ufer bei Bregenz

Beton und Steine, soweit das Auge reicht: So sah das Bodenseeufer zwischen Begrenz und Lochau lange Zeit aus. Kein Wunder, verbarg sich unter den Steinen doch die sogenannte Genua-Pipeline. Sie wurde in den 1960er Jahren zum Transport von Rohöl zwischen Genua und Ingolstadt gebaut. In Österreich führte sie unter anderem direkt am Bodenseeufer entlang. Mitte 1997 wurde die Pipeline dann stillgelegt, und 2007 wurde das Teilstück entlang des Bodensees mit Beton verfüllt.

Renaturiertes Ufer bei Bregenz

Beton und Steine, soweit das Auge reicht: So sah das Bodenseeufer zwischen Begrenz und Lochau lange Zeit aus. Kein Wunder, verbarg sich unter den Steinen doch die sogenannte Genua-Pipeline. Sie wurde in den 1960er Jahren zum Transport von Rohöl zwischen Genua und Ingolstadt gebaut. In Österreich führte sie unter anderem direkt am Bodenseeufer entlang. Mitte 1997 wurde die Pipeline dann stillgelegt, und 2007 wurde das Teilstück entlang des Bodensees mit Beton verfüllt.

Rad- und Fußgängerverkehr trennen

Seit dem Jahr 2000 wird in Etappen an der Umgestaltung des ehemaligen «Pipeline-Ufers» gearbeitet – zurzeit vom historischen Badhaus Mili bis zum Lochauer Strandbad. Neben der ökologischen Aufwertung des Ufers geht es dabei auch um die Trennung von Radverkehr und Fußgängern. Denn bisher kam es auf der recht engen ehemaligen «Pipeline-Strecke» immer wieder zu gefährlichen Begegnungen. Wie auf den bereits renaturierten Abschnitten werden die separaten Fuß- und Radwege nun durch einen breiten Grünstreifen getrennt. Er kann auch als Liegewiese dienen.

Flachufer und Bepflanzung

Dazu muss allerdings der schmale Streifen zwischen dem See und der Bahnlinie verbreitert werden – was nur auf der Seeseite möglich ist. Verbunden sind diese Arbeiten mit einer ökologischen Aufwertung des bisherigen «Betonufers». Dazu gehört anderem die Bepflanzung mit standorttypischen Buschgruppen. Bei den stadtnahen Renaturierungsabschnitten konnte so eine deutliche ökologische Verbesserung des Ufers erreicht werden: von der Note 4,19 («naturfern») auf 3,41 («beeinträchtigt»).

Als Ersatz für die bisher vorhandenen zahlreichen Stufenabgänge sollen ein Steg und einige Stiegenabgänge errichtet werden. Insgesamt sind für die laufende Etappe des Pipeline-Renaturierungsprojekts 6,3 Millionen Euro veranschlagt. Kosten, die sich Österreich, Vorarlberg und Bregenz teilen.

Bild: So sieht es in Bregenz nach der Uferrenaturierung aus. (Bild: Thomas Blank)

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Renaturierung abgeschlossen

Im Jahr 1966 ging sie in Betrieb, 1997 wurde sie stillgelegt: Die Ölpipeline von Genua nach Ingolstadt führte zwischen Bregenz und Lochau direkt am österreichischen Bodenseeufer entlang. Danach begann die Renaturierung dieses Uferabschnitts – in Etappen. Das Ziel: das bestehende, hart mit Mauern und Steinen verbaute Ufer sollte so weit wie möglich in ein ökologisch wertvolles Flachufer verwandelt werden. Außerdem wollte man an dieser beliebten und stark frequentierten «Pipeline-Strecke» Radler und Fußgänger auf getrennten Wegen führen.

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