Achtung, blinde Passagiere!

Quagga-Muschel, Stichling, Kamberkrebs, Großer Höckerflohkrebs – diese invasiven Arten sind in den vergangenen Jahren in den Bodensee gelangt und gefährden die bestehenden Lebensgemeinschaften, wenn sie sich massenweise vermehren und etablierte Arten verdrängen oder deren Eier und Larven fressen. Hinzu kommen ökonomische Schäden: So besiedelt die Quagga die Trinkwasseranlagen der Wasserversorger am Bodensee, was Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro verursacht.

Achtung, blinde Passagiere!

Quagga-Muschel, Stichling, Kamberkrebs, Großer Höckerflohkrebs – diese invasiven Arten sind in den vergangenen Jahren in den Bodensee gelangt und gefährden die bestehenden Lebensgemeinschaften, wenn sie sich massenweise vermehren und etablierte Arten verdrängen oder deren Eier und Larven fressen. Hinzu kommen ökonomische Schäden: So besiedelt die Quagga die Trinkwasseranlagen der Wasserversorger am Bodensee, was Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro verursacht.

Wenn sich invasive gebietsfremde Arten erst einmal in einem Gewässer festgesetzt und verbreitet haben, dann verschwinden sie nicht mehr. Umso wichtiger ist es, dass sie gar nicht erst in ein Gewässer gelangen. Darauf weist die IGKB zu Beginn der sommerlichen Boots- und Badesaison noch einmal ausdrücklich hin.

 

Verbreitung stoppen

Bereits in der Vergangenheit hat die IGKB Poster und Faltblätter an Wassersportvereine und Marinas verteilt. Deren zentrale Botschaft: Die Verbreitung invasiver Arten in andere Seen muss gestoppt werden! Angesprochen werden mit der Sensibilisierungskampagne die Besitzer von Motor- und Segelbooten, aber auch Stand-Up-Paddler, Kajakfahrer und Taucher. Sie müssen ihren Wasserfahrzeugen und ihrer Ausrüstung besondere Aufmerksamkeit widmen, wenn sie diese in verschiedenen Gewässern nutzen.

Eventuelle Rückstände von Schlamm oder Pflanzenmaterial an und im Boot, aber auch an Ankern und Tauen sowie an Tauch- und Fischereiausrüstung sind zu beseitigen. Bilgewasser und sonstige wassergefüllten Behälter müssen in das ursprüngliche Gewässer entleert werden. Anschließend sind Boote und Ausrüstung mit sauberem und wenn möglich heißem Wasser zu reinigen. Und schließlich ist darauf zu achten, dass alle gereinigten Gegenstände vollständig trocknen, bevor sie in einem anderen Gewässer zum Einsatz kommen.

Bild: Die Quagga-Muschel hat innerhalb weniger Jahre den ganzen Bodensee besiedelt. Unter anderem setzt sie sich auch auf den Installationen der Trinkwasserversorgung fest. (Bild: Eawag, Linda Haltiner & Christoph Walcher)

Weitere Artikel

Renaturierung abgeschlossen

Im Jahr 1966 ging sie in Betrieb, 1997 wurde sie stillgelegt: Die Ölpipeline von Genua nach Ingolstadt führte zwischen Bregenz und Lochau direkt am österreichischen Bodenseeufer entlang. Danach begann die Renaturierung dieses Uferabschnitts – in Etappen. Das Ziel: das bestehende, hart mit Mauern und Steinen verbaute Ufer sollte so weit wie möglich in ein ökologisch wertvolles Flachufer verwandelt werden. Außerdem wollte man an dieser beliebten und stark frequentierten «Pipeline-Strecke» Radler und Fußgänger auf getrennten Wegen führen.

Mehr lesen

Auftritt im Netz

Der Auftrag war klar: Die etwas in die Jahre gekommene Website der IGKB soll technisch und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht werden. Nun ist der überarbeitete Webauftritt seit April 2023 aufgeschaltet – das Resultat lässt sich sehen!

Mehr lesen

Elektronisches Forschungsschiff

Vor 20 Jahren wurde die «Kormoran» in Dienst gestellt. Seither hat das Forschungsschiff des Instituts für Seenforschung, das zur Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gehört, wertvolle Dienste geleistet. Von seiner vielseitigen Arbeitsplattform aus wurden routinemäßige Messungen und Probenahmen auf dem See sowie unzählige Sondereinsätze im Rahmen diverser Forschungsprogramme durchgeführt. Nun wurde geprüft, ob das Schiff mit einem klimafreundlichen Elektroantrieb ökologisch ertüchtigt werden kann.

Mehr lesen